Die Tür zum Büro im Rathausanbau aufschließen, den „Geöffnet“-Aufsteller mit dem bunten Wiesenblumenbild am Eingang platzieren, die Computer hochfahren: die fünf Seniorenberaterinnen und Berater sind bereit für die Sprechstunde. Zwei Frauen, drei Männer, einer von ihnen, Kurt Heuser, ist seit dem Start der Ehrenamtlichen Seniorenberatung dabei. Die anderen seit etwa zwei Jahren. Mit Lebens- und Berufserfahrung, mit unaufgeregtem Umgang mit „Behördendeutsch“ und mit der Motivation, Seniorinnen und Senioren zu helfen, empfangen sie die Besucherinnen und Besucher.
v.l.: Hans-Peter Lülsdorf, Dorothea Lürenbaum, Heidrun Bader, Matthias Fricke, es fehlt Kurt Heuser
Schwerpunkte der Beratung sind über viele Jahre hinweg Vorsorge- und Schwerbehindertenangelegenheiten. Vorsorgemappen und Antragsformulare liegen im Seniorenbüro bereit. Die ehrenamtlichen Seniorenberater und Beraterinnen geben praktische Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen. Sie informieren über die Möglichkeit der begleiteten Fahrten zu Arztpraxen, über die Hilfe „Nachbarn für Nachbarn“, über bedarfsgerechte Wohnungsanpassung und vieles mehr.
Seit nun 20 Jahren gibt es dieses Angebot in Niederkassel. Auf Initiative des damaligen Seniorenbeauftragen Willy Trost und mit Hilfe des damaligen Bürgermeisters Walter Esser startete das Seniorenbüro im November 2004 mit fünf Ehrenamtlichen an zuerst zwei Vormittagen im Monat. Mit dem Anstieg der Anfragen wurde das Angebot auf wöchentliche Beratungsstunden erweitert. Zusätzlich nahmen im Juni 2007 Stadtteilbeauftragte ihre Arbeit auf, was den Seniorinnen und Senioren entgegenkam, die den Weg zum Seniorenbüro ins Rathaus scheuten. (Quelle: Stadtarchiv)
Waren es im Jahr 2007 noch gut 50 Beratungen, stieg die Gesamtzahl in den Folgejahren kontinuierlich an und lag Anfang der 2010er Jahre bei etwa 140. Nach Pandemie und Lockdown lief es zuerst zögerlich wieder an. Inzwischen sind es wieder etwa 100 Personen, die die Beratung jährlich nutzen. Und der Bedarf wird mit der älter werdenden Bevölkerung eher steigen. Laut Pflegeplanung des Rhein-Sieg-Kreises 2023/2024 lebten Stand 2021 rund 8100 Personen in Niederkassel, die 65 Jahre und älter sind. Etwa 2600 davon sind 80 Jahre und älter. Die Ehrenamtliche Seniorenberatung ist eine Ergänzung zur hauptamtlichen Tätigkeit des städtischen Mitarbeiters für Seniorenangelegenheiten Dirk Misiak und zu den Aktivitäten des Seniorenbeirats unter Vorsitz von Hans-Werner Klinkhammels.
Ein zusätzliches Büro für die Beratungen stellt freundlicherweise seit Anfang 2024 das Elisabethhaus zur Verfügung. Termine dort können über die Homepage der Stadt online reserviert werden. Die Sprechstunden ohne Termin finden parallel dazu im Rathausanbau statt.
Zu einem bunten Jubiläumsfest mit Getränken und Verlosung – jedes Los gewinnt – lädt das Team der Ehrenamtlichen Seniorenberatung alle, die mitfeiern möchten herzlich ein in das Beratungsbüro im Rathausanbau mit dem großen Stadtwappen am Mittwoch, 20. November, von 10.30 bis 12.00 Uhr. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, das Beratungsangebot und das Team kennenzulernen.
Sprechstunden am 1. und 3. Mittwoch im Monat von 9.30 – 12.00 Uhr
Tel. 01754927377 und 02202 9466 191 E-Mail seniorenberatung@niederkassel.de
Stadt Niederkassel
Der Bürgermeister
Rathausstr. 19
53859 Niederkassel
Tel.: +49 2208 9466-0
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