Der Städte- und Gemeindebund NRW hat Fragen und Antworten (FAQ) aus Bürgersicht zur Grundsteuerreform 2025 und ihren Folgen formuliert:
Der Grundsteuer B-Hebesatz soll 2025 auf 1.010 sinken, aktuell liegt er bei 1.100. Das ist der Vorschlag der Verwaltung, der dem Stadtrat zur Entscheidung vorliegt. Wir erfüllen damit die Vorgabe der Aufkommensneutralität, d. h. als Stadt nehmen wir die gleiche Summe in 2025 wie in 2024 ein.
Dies wird notwendig, weil die Grundsteuerreform 2025 des Bundes eine Neuberechnung aller Grundstücke vorgenommen hat. Ziel ist eine gerechtere Grundsteuer. Seit Jahrzehnten zahlen einige Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer eine sehr geringe Grundsteuer während andere dafür eine viel höhere zahlen müssen, obwohl die Grundstücke ähnlich viel wert sind. Die neuen Grundsteuermessbeträge des Finanzamtes sollen dies gerechter gestalten. Wir als Stadt Niederkassel haben auf diese Wertfeststellung allerdings keinen Einfluss.
Der Begriff Aufkommensneutralität wird oft missverstanden. Er bedeutet nur, dass die Stadt nach Umsetzung der Grundsteueraufkommen ihr Aufkommen insgesamt stabil halten kann – also im Jahr 2025 ähnlich viel an Grundsteuer B einnimmt wie in den Jahren vor der Reform.
Aufkommensneutralität bedeutet jedoch nicht, dass die individuelle Grundsteuer B eines jeden Einzelnen gleichbleibt. Denn wenn die Neubewertung ergibt, dass der jeweilige Grundbesitz vergleichsweise sehr stark an Wert zugelegt hat, dann kann es sein, dass dafür künftig eine höhere Grundsteuer B zu entrichten ist – auch wenn sich das Gesamtaufkommen vor Ort nicht erhöht.
Wie viel Sie als Eigentümer persönlich nächstes Jahr zahlen, das können Sie ausrechnen indem Sie ihren NEUEN Grundsteuermessbetrag (Bescheid vom Finanzamt) mit 10,1 multiplizieren. Legen Sie nicht den Bescheid der Stadt Niederkassel aus dem Jahr 2024 zugrunde, denn dieser rechnet noch mit den alten Grundsteuermessbeträgen.
